Goldenes Haus von Nero (Domus Aurea)

Neros Goldenes Haus - in erster Linie für die Freizeit und Unterhaltung des Herrschers konzipiert und nach seiner mit Marmor und Blattgold verzierten Fassade benannt - bedeckte einen Großteil des Gebiets um die Palatin-, Esquiline- und Oppian-Hügel im Herzen des alten Roms. Der Palast hatte ursprünglich mehr als 300 Zimmer, die exquisit mit wertvollem Elfenbein, Mosaiken, Fresken, mit Edelsteinen besetzten Decken und großen Brunnen dekoriert waren. Zu den wichtigsten architektonischen Aspekten gehörten zwei Speisesäle, die einen achteckigen Raum flankierten, dessen Kuppeldecke gedreht werden konnte, um wie der Himmel auszusehen. Es gab auch weitläufige Gärten mit einem künstlichen See und einer kolossalen Statue des Kaisers. Heute sind nur noch rund 20 Prozent des ursprünglichen Komplexes erhalten, darunter 30 Räume, die 2014 wieder für die Öffentlichkeit geöffnet wurden.

Sie können die mehr als 2.000 Jahre alte Architektur und Kunst des Palastes nur im Rahmen einer Domus Aurea-Tour mit Schutzhelm sehen, die von einem Archäologen geleitet wird. Daher ist eine Voranmeldung besonders im Sommer unbedingt erforderlich. Zu den Besichtigungen des Goldenen Hauses gehört eine Virtual-Reality-Erfahrung: Sie setzen eine 3D-Brille mit erweiterter Realität auf, um zu sehen, wie der Palast in seiner Blütezeit ausgesehen hätte. Viele Touren kombinieren einen Besuch in Neros Haus mit dem nahe gelegenen Kolosseum und dem Forum Romanum.